deutscher Diplomat und Politiker; Reichstagsmitglied; unter Stresemann im Auswärtigen Amt tätig; MdB 1953-1965 und zeitweilig Vizepräsident des Europarats; Enkel des Reichkanzlers Otto Fürst von Bismarck († 1998)
* 25. September 1897 Schönhausen/Krs. Havelberg/Altmark
† 24. Dezember 1975 Friedrichsruh
Wirken
Otto Christian Archibald Fürst von Bismarck wurde am 25. September 1897 als Sohn des Fürsten Herbert und der Fürstin Marguerite, geb. Gräfin von Hoyos, einer Österreicherin, in Schönhausen im Kreis Havelberg in der Altmark geboren. v.B. war ein Enkel des "Eisernen Kanzlers". Er verlor seinen Vater im Alter von sieben Jahren. Von 1904 bis 1912 wurde er in Friedrichsruh im Sachsenwald von einem Hauslehrer erzogen. In Plön kam v.B. 1912 auf das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium, wo er 1915 das Abitur machte. Krankheitshalber wurde er zunächst nicht Soldat, sondern im Auswärtigen Amt beschäftigt. 1916 trat er dann als Fähnrich in das Regiment Garde du Corps ein. Schon im Mai 1917 erhielt er das Leutnantspatent. Er machte in Rußland die Durchbruchsschlacht bei Tarnopol und die Einnahme von Riga mit.
Nach dem Krieg studierte er in Berlin und Kiel Jura, schloß 1921 mit dem Referendarexamen ab und bewirtschaftete dann seine Güter. Im Mai und auch im Dezember 1924 wurde er auf der deutschnationalen Liste ...